Gesine Schulz
Autorinnen G–K
Gerstner, Ingeborg:
>> siehe: Renard, René (Gemeinsames Pseudonym mit ihrem Ehemann)
Groner, Auguste
*16. April 1850 Wien - 7. März 1929 Wien
Auguste Groner, geb. Kopallik. Schrieb auch unter den Pseudonymen Olaf Björnson, Metis, A. v. d. Paura, Renorga; englische Übersetzungen erschienen unter Augusta Groner.
Schriftstellerin, Lehrerin, Journalistin
Ausführlicher Eintrag >> https://www.krimifrauenlexikon.de/post/auguste-groner
Hall, Mona
Mona Hall. Pseudonym von Marianne Höing-Reis. Sie veröffentlichte auch unter Marianne Reis, Marianne Höing und Barbara Thureis (= Sammelpseudonym mit Marina Thudichum)
Kriegerwitwe. Nach dem Germanistikstudium begann sie 1947 eine Verlagslehre. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1979 im Verlag Ludwig Auer, Donauwörth, tätig, u. a. als Lektorin.
Schrieb drei Kriminalromane, auch Jugendschriften. Übersetzte Romane aus dem Englischen.
1974 veröffentlichte sie einige Limericks in der ZEIT, darunter einen über einen Herrn aus dem Sauerland, der nach Samarkand verreiste und glänzender Laune war, "weil während der Fahrt seine Frau verschwand". Ein Mini-Krimi?
Der gelbe Hut. Roman / Mona Hall. München: Manz, 1956. 260 S.
Hier berichtet Mona, wie sie als herzlich begrüßter Gast zu einer befreundeten Familie nach Südengland kommt. Doch schon am nächsten Tag geschieht ein Mord. (Vorschau-Text in Die spöttischen Augen)
Die spöttischen Augen. Kriminalroman / Mona Hall. München: Manz, 1958. 234 S.
Mona betätigt sich als Privatdetektivin. Der Anfang von Die spöttischen Augen:

Gefährliche Tage. Eine Kriminalgeschichte / Mona Hall. Donauwörth: Verlag Ludwig Auer / Cassianeum, 1959. 158 S.
Schauplatz London. Ein junger Buchhändler aus Rosenheim macht ein Volontariat in einer großen Buchandlung am Charing Cross. Eine Österreicherin aus Krems ist Au-Pair im vornehmen Knightsbridge. Beide werden in eine dunkle Sache verwickelt.
SEKUNDÄRLITERATUR
Rezension von "Gefährliche Tage" in: Buch und Bibliothek. Bd. 12, 2. 1959. S. 169.
Darin heißt es, das Buch könne trotz einiger Mängel "als gelungen bezeichnet werden".
Marianne Höing-Reis tritt im Oktober 1979 nach 32jähriger Tätigkeit im Verlag Ludwig Auer, Donauwörth, in den Ruhestand. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, 1979, S. 5844.
Höing-Reis, Marianne
siehe >> Hall, Mona (Pseudonym)
Hottner-Grefe, Anna
*17. März 1867 Wien - 18. Februar 1946 Wien
Anna Hottner, geb. Grefe
Veröffentlichte unter A. Hottner-Grefe, Anna Grefe, Georg Hellmann, A. G. Ostheim, Robert Schoenberg, Hubert Trexler, Nora Welten
Journalistin und Schriftstellerin.
Sie wurde zu Hause erzogen. Ihr Vater war der bekannte Wiener Maler Conrad Grefe. Heiratete am 24. Februar 1895 ihren Jugendfreund, den Magistratsbeamten Franz Hottner.
Sie schrieb Erzählungen, historische Frauenromane; in den 1950er(!) Jahren erschienen über 50 Liebes-, Berg- und Schicksalsromane (Heftromane) von ihr. Sie war Mitarbeiterin zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, darunter viele Frauenzeitschriften. Leitete zwei Jahre die fortschrittliche Wiener Frauenzeitung "Frauenleben" (Monatsschrift). War Stellvertreterin der "Vereinigung der Arbeitenden Frauen, Wien".
Tote, die leben. Kriminalroman / A. Hottner-Grefe. Lübeck: Wessel, 1923. 266 S.; kl. 8 (Wessels Kriminal Bücherei; 2)
Hruschka, Annie
*22. April 1867 Graz - 10. Juli 1929 Rein bei Graz
Erschuf den Privatdetektiv Silas Hempel.
Ausführlicher Eintrag >> www.krimifrauenlexikon.de/post/annie-hruschka
Kastorff, Elsbeth
Der Täter schreibt mit ... Kriminalroman / Elsbeth Kastorff. München, Berlin: Aufwärts-Verlag, 1952. 64 S. (Der Aufwärts-Roman. Bd. 327)
Kleine, Dorothea
*6. März 1928 Krappitz/Oberschlesien - 9. Januar 2010 Cottbus
Dorothea Kleine, geb. Morawietz
Journalistin, Schriftstellerin
Schrieb Drehbücher für Kriminalfilme. Jugendbücher, Romane. Auch zahlreiche Kriminalromane und -erzählungen, unten werden die frühen Titel genannt.
Vater war Arbeiter.
Ausbildung zur Krankenschwester. Redakteurlehrgang, Redakteurin bei der Gewerkschaftspresse. Fernstudium an der Fakultät Journalistik der Universität Leipzig.
1948 - 1961 Redakteurin bei diversen Tageszeitungen der DDR. Auch Gerichtsreporterin. Ab 1966 freischaffende Fernseh- und Romanautorin.
Vorsitzende des Schriftstellerverbandes im Bezirk Cottbus 1967 - 1987. Mitglied des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR.

Foto aus dem Programmheft Criminale 2000. Essen Criminale. 29. Mai bis 4. Juni 2000. Treffen der deutschsprachigen Krimiszene in Essen. Redaktionelle Mitarbeit: Walter Wehner. Dortmund: Grafit Verlag, 2000. 126 S. – Lesung von Kleine am 2. Juni 2000 in der Veranstaltung "Die üblichen Verdächtigen" gemeinsam mit Andreas Izquierdo, Wolfgang Mittmann und Gerhard Neumann.
"Was ihre Prosa und ihre Filmdialoge auszeichnet, ist die menschliche Wärme einfacher Leute, deren Liebenswürdigkeit und Witz."
(Roland Müller im Nachruf, s. unten)
Kleines erste Kriminalromane und -erzählungen:
Die Rechnung ging nicht auf. Berlin: Verlag Das Neue Berlin, 1963. 39 S. (Blaulicht, 31)
Ohne Chance. Kriminalerzählung. 1964 (Quelle: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. Jg. 57. 1977)
Der Ring mit dem blauen Saphir. Berlin: Verlag Das Neue Berlin, 1964. 40 S. (Blaulicht, 42)
Mord im Haus am See. Kriminalroman. Berlin: Verlag Das Neue Berlin, 1965. 191 S. (NB-Roman, Bd. 55)
Einer spielt falsch. Kriminalerzählung. Berlin: Deutscher Militärverlag, 1969. 47 S. (Erzählerreihe, H. 55)
AUSZEICHNUNGEN
1974 Carl-Blechen-Preis der Stadt Cottbus
1988 Stadtschreiberin in Saarbrücken
AUTOBIOGRAPHIE
Geh nicht so fügsam in die dunkle Nacht. Erinnerungen / Dorothea Kleine. Hrsg. von Susanne Lüders. Admannshagen-Bargeshagen: BS-Verlag Rostock, 2010. 202 S.
Inhaltsverzeichnis: https://d-nb.info/1000569780/04
SEKUNDÄRLITERATUR
Website zu Leben und Werk von Dorothea Kleine: https://dorothea-kleine.de/ (abgerufen März 2021)
Kleine, Dorothea. In: Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. Band 1+2. Hrsg.: Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig. Berlin/Boston: De Gruyter, 1996. Reprint 2011.
Karr, H.P.: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren - Internet-Edition. Dort auch weitere Literaturangaben. www.krimilexikon.de/kleine.htm. (abgerufen März 2021)
Müller, Roland: Paradies? Anderswo. Dorothea Kleine tot. In: Neues Deutschland. 22. Januar 2010. S. 15. Darin: "Zu ihren Lebzeiten standen viele andere, zum Teil große Autorinnen aus der DDR an ihrer Seite, angefangen von ihrem Vorbild Anna Seghers. Und eines Tages wird man sie auch in den aufwendigen Lexika deutscher Literatur westlicher Provenienz finden, wo man sie in diesen Tagen noch vergeblich sucht."
Köhler, Idett
siehe >> Sanders, Jack (Pseudonym)
Köhr, Nina
Nina Köhr ist das Pseudonym von Rosa Döcker; höchstwahrscheinlich identisch mit der gleichnamigen Krankenschwester und Gegnerin des NS-Regimes: Während der NS-Zeit arbeitete Rosa Döcker in der Heil- und Pflegeanstalt Gugging/Niederösterreich und verweigerte eine Mittäterschaft an Euthanasieverbrechen.
Sie veröffentlichte 1951 - 1952 mindestens vier großformatige Heftromane im Wiener Sonnenverlag, darunter mindestens zwei Kriminalgeschichten.
Der Schuß im Schloß / Nina Köhr. Wien: Sonnenverlag, ca. 1952.
Mord im Hotel Enzian. Kriminalroman / Nina Köhr. Wien: Sonnenverlag, 1951. 15 S.; 4° (Der spannende Sonnen-Roman, Nr. 95)
QUELLEN
Catalog of Copyright Entries. Third Series. Washington: Library of Congress Copyright Office, 1952. (Auflösung des Pseudonyms)
"Ich tat nur meinen Dienst": zur Geschichte der Krankenpflege in Österreich in der NS-Zeit / Gerhard Fürstler, Peter Malina. Wien: Facultas, 2003.
biografiA. biografische datenbank und lexikon österreichischer frauen. 1998 ff.
Kreutzer, Cathérine
>> siehe: Catherine Leander (Pseudonym)
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